Ich bin also nicht der einzige, dem die langsame HDTV-Entwicklung in Deutschland gegen den Strich geht, jetzt hat sich auch noch Volker Müller, Chef des Elektronikhändlers Expert zu Wort gemeldet. Er kritisiert, dass die Einnahmen aus den Rundfunkgebühren von den TV-Sendern vermehrt in den Verwaltungsapparat gesteckt werden anstatt in die technische Weiterentwicklung.
Der Bundesverband Technik des Einzelhandels schließt sich dieser Aussage an und verfasste einen Brief an die Verantwortlichen der großen öffentlich-rechtlichen sowie privaten TV-Sender ARD, ZDF, ProSieben, Sat.1 und RTL. Darin wird von den großen Sendern verlangt, sich möglichst rasch zum „Fernsehen der Zukunft“ zu bekennen. Diesen Brief soll neben Expert auch von Media-Saturn, Euronics, Promarkt und weiteren großen Ketten unterzeichnet worden sein.
Ganz ohne Eigennutz ist das jedoch auch nicht, denn so befürchten alle enorme Umsatzeinbußen. Zwar steht die Internationale Funkausstellung in Berlin kurz bevor, aber die groß beworbenen HD-Fernseher haben keinen Effekt, solange es keine HD-Programme zum Ansehen gibt. Das Geschäft mit hochauflösenden Filmen wächst zwar immer mehr, jedoch reicht dies scheinbar nicht um den gewünschten Absatz an LCDs und Plasmas zu erreichen.
Quelle: audiovision.de